Am 7. Spieltag der Schach-Nordhessenliga schrammte unsere 2. Mannschaft nur knapp an einem Punktverlust vorbei. Gegner war der SK Baunatal, als Tabellendritter angereist. Die VW-Städter hätten beim 3,5:4,5 beinahe einen Punkt entführt, sie hätten sogar gewinnen können.
Das Spiel begann bereits mit einer 2:0 Führung für den gastgebenden Tabellenführer, denn Baunatal brachte lediglich 6 Mann an die Bretter. Andreas Haan und Erhard Hübenthal konnten den Nachmittag als Kiebitze verbringen, doch was sie dabei zu sehen bekamen, konnte sie nicht zufrieden stellen.
Zunächst konnte Georgiy Cermianin seinen großangelegten Königsangriff gegen Jörn Hödtke nicht durchbringen, der Baunataler verteidigte sich zäh und rang mit Schwarz dem deutlich ELO-stärkeren Gegner ein verdientes Remis ab. Dann versemmelte Jörg Wiegel seine deutlich bessere Stellung durch einen unbedachten Damenzug, wo er doch Material und Punkt gewinnen konnte. Am Schluss musste er froh sein, dass sich Christof Weyer mit einem Remis zufriedengab und nicht auf Sieg spielte.
Auch hier also kein weiterer Sieg, ebenso wie bei Hagen Rewald, der aber mit den schwarzen Steinen keinerlei Probleme hatte, gegen Werner Meyn die Punkteteilung zu erreichen. Zwischenstand damit 3,5:1,5, doch Vorsitzender Thomas Körber stand gegen Alexej Sharikov bereits auf Verlust, und die beiden restlichen Begegnungen sahen ebenfalls sehr verdächtig für die Emswölfe aus.
Körber musste tatsächlich wenig später aufgeben, doch Alexander Reshetar hielt sein Turmendspiel gegen Juri Sarbidi remis, und auch unser Spitzenspieler Andriy Shankovsky nahm das überraschende Remisangebot von Christian Belz sofort an und sicherte damit den Mannschaftserfolg. Bei der Analyse im Nachhinein war klar, dass Andriy eigentlich auf Verlust stand, doch fehlende Bedenkzeit und sicherlich auch der Respekt vor ELO-Zahl und FM-Titel gaben den Ausschlag zugunsten des Wolfhagers.
Am Ende waren also die beiden kampflosen Punkte spielentscheidend; am Brett gelang kein einziger Erfolg. Das muss sich in der 8. Runde gegen Vellmar ändern, sonst gerät der Aufstieg in Gefahr.
Währenddessen erging es unserem ärgsten Verfolger aus Bad Arolsen ähnlich: auch dieser schleppte sich gegen 7 Kaufunger zu einem knappen 4,5:3,5-Erfolg. Dank der besseren Brettpunkte bleibt Bad Emstal/Wolfhagen 2 somit Tabellenführer und hat weiterhin alle Trümpfe in der eigenen Hand.