Am 8. Spieltag der Schach-Nordhessenliga musste unsere 2. Mannschaft beim SK Vellmar antreten. Die Kasseler Vorstädter sind immerhin amtierender Meister der Nordhessenliga, mussten aber im letzten Jahr aus personellen Gründen auf einen möglichen Aufstieg verzichten.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Die Gastgeber waren in keiner Phase in der Lage, den Kampf offen zu gestalten. FM Andriy Shankovsky überfuhr Alexander Wehr in noch nicht einmal 20 Zügen, Materialverlust bei anhaltendem Angriff erzwangen die sofortige Aufgabe. Anschließend zeigte Hagen Rewald wenig Mitleid mit Winfried Höhmann, der nach eigenem Bekunden seine letzte Turnierpartie spielte, opferte Qualität und bekam schließlich das Material mit Zinsen zurück.
Jörg Wiegel brachte sich schon durch ungenaue Eröffnungszüge in Nachteil, Gegner Andreas Wagner konnte langanhaltende Initiative entwickeln, bot aber dann überraschend Remis an, was sofort angenommen wurde. Umgekehrtes Bild dann bei Erhard Hübenthal, der auf den schwarzen König losging, aber dann ins Remis einwilligen musste, weil sein Kontrahent Thomas Löbermann alle Drohungen parieren konnte.
Zwischenstand damit nach noch nicht einmal 3 Stunden 3:1, und die Emswölfe standen auch an den restlichen Partien sehr gut. Thomas Körber konnte gegen Carsten Thurau seinen Vorteil ebenso zum vollen Punkt umwandeln wie Georgiy Cermianin gegen Alexander Benedikt. Damit war die volle Ernte bereits eingebracht. Vasyl Buryshin musste sich anschließend gegen Fiorino Calci mit einem Remis zufriedengeben, bevor Mikhail Bemak den starken Frank Gundlach zum Endstand von 6,5:1,5 in die Knie zwingen konnte. Gespielt waren doch noch keine 4 Stunden, es war also ein Sieg im „Schnelldurchlauf“.
Da auch die Schachfreunde aus Bad Arolsen gewannen, entscheidet sich die Meisterschaft tatsächlich erst am letzten Spieltag am 15.04.2018. Die Schlussrunde wird dabei als Zentrale Runde in Baunatal ausgetragen, so dass man dem Kontrahenten direkt über die Schulter schauen kann.