Am 9. Spieltag der Schach-Nordhessenliga machte auch unsere 2. Mannschaft das erhoffte Meisterstück. Am letzten Spieltag, der als Zentrale Runde in Baunatal stattfand, gewann das Team mit 5,5:2,5 gegen Caissa Kassel 2 und verwies damit den punktgleichen Verfolger aus Bad Arolsen auf Grund des klar besseren Brettpunkteverhältnis (55,5 gegenüber 47,0) auf Platz 2.
Gefühlsmäßig schleppten sich die Emswölfe aber mehr ins Ziel, als dass sie den Kampf überlegen gestalteten. Drei Ersatzspieler waren von vornherein nötig, und Geburtstagskind Jörg Wiegel musste kurzfristig auch noch einspringen, weil Erhard Hübenthal fernblieb, damit überhaupt ein volles Team gestellt werden konnte.
Im brechend vollen Bürgerhaus in Altenritte begann dann um 14 Uhr die Zentrale Runde mit allen 5 Begegnungen der Nordhessenliga und 4 Spielen der Kreisliga West. Für den ersten vollen Punkt für die Emswölfe sorgte nach etwa zwei Stunden Carsten Kumm, der Christina Schwarznecker überspielte. Zu diesem Zeitpunkt standen Emil Ackermann gegen Lars-Quentin Mastmeyer und Josef Resch gegen Sebastian Rudolph allerdings schon sehr verdächtig, auch Jörg Wiegel hatte keinen Vorteil gegen Manfred Pinnow. Der bot dann auch Remis an, was anhand der Stellungen an den anderen Brettern abgelehnt wurde – um dann nach einer schlechten Partiefortsetzung mit dem Rücken zur Wand zu stehen.
Derweil nutzte Hagen Rewald die übereifrigen Angriffsversuche seines Kontrahenten Wolf-Hajo Baschin zu einem Gegenschlag aus, der ihm langanhaltende Initiative gegen die feindliche Königsstellung bescherte. Dem Druck war der Caissa-Nachwuchsspieler auf Dauer nicht gewachsen, und so übersah er in wohl schon verlorener Stellung auch noch ein einzügiges Matt, wodurch die Emswölfe mit 2:0 in Führung gingen. Inzwischen ging die Partie von Emil endgültig den Bach runter, aber das Geburtstagskind hatte heuer Glück und konnte die luftige Königsstellung seines Gegners zu einem Ablenkungsopfer nutzen, wonach ein Matt in spätestens 4 Zügen erzwungen war – Zwischenstand damit 3:1.
Vereinsvorsitzender Thomas Körber offerierte seinem Gegner Calvin Küthe anschließend in besserer Stellung mannschaftsdienlich ein Remis, das dieser auch annahm, bevor Georgiy Cermianin Gerd Geißer zur Aufgabe zwang und damit den Sieg, Meistertitel und Aufstieg sicherte. Der bange Blick an den Nebentisch zur Arolser Begegnung, die die Waldecker leicht und locker mit 6:2 gegen Bad Soden-Allendorf gewannen, war somit nicht mehr nötig. Josef Resch konnte nun seine Verluststellung leichten Herzens aufgeben, bevor Mikhail Bemak an Brett 1 seinen minimalen Materialvorteil im Turmendspiel tatsächlich noch zu einem vollen Punkt verwerten konnte.
Damit wurde der angestrebte Aufstieg in die Landesklasse Nord realisiert. Der geneigte Leser darf davon ausgehen, dass die Emswölfe auch in der nächsten Spielzeit mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft an den Start gehen werden.
Die dritte Mannschaft hat ebenfalls das angestrebte Minimalziel „Aufstiegsrelegation“ erreicht. Am letzten Spieltag gewann das Team in der Besetzung Mykola Tegze, Andreas Haan, Alexsander Reshetar, Carsten Kumm und Josef Resch mit 3,5:1,5 beim „Kleinen König“ Heckershausen und profitierte auch noch von der überraschenden 2:3-Niederlage des SC Diemelstadt. Meister SC Homberg gab sich dagegen keine Blöße und sicherte sich souverän den Bezirksliga-Titel.
Einen Erfolg in der Relegation gegen die TG Wehlheiden 2 vorausgesetzt, würde man dem SC Homberg in die Nordhessenliga folgen. Der Relegationskampf findet am Sonntag, den 06.05.2018 um 14 Uhr in den Räumen des Gemeindezentrums Kassel-Harleshausen statt.