Ein erfolgreicher Einstand in die Schachsaison 2019/20 gelang den Schachfreunden Bad Emstal/Wolfhagen am gestrigen Sonntag. Als Aufsteiger in der Verbandsliga Nord konnte unsere 2. Mannschaft die ebenfalls 2. Vertretung des SV Oberursel mit 6,5:1,5 bezwingen. Damit stehen die Emswölfe schon wieder an der Tabellenspitze.
Die Südhessen reisten nur mit 7 Spielern an, so dass die Wolfhager bereits beim Start mit 1:0 in Führung gingen. Andriy Vachylya war der Leidtragende, der fortan nur kiebitzen durfte. Und es gab durchaus Kurioses zu sehen, etwa einen einfachen Bauerngewinn von Uwe Hänisch, der dann zwei Züge später ganz einfach eine Figur einstellte und anschließend diesem Materialnachteil vergeblich hinterherlief. Die anderen Partien entwickelten sich jedoch recht frühzeitig zu Gunsten der Emswölfe, so dass der Nachmittag recht entspannt verlief.
So opferte Alex Schmidt im Mittelspiel einen Läufer für starken Königsangriff, während sich Neuzugang Andrey Cherny schon fast im Endspiel befand und einen Riesenspringer gegen einen kümmerlichen Läufer sein Eigen nennen durfte. Folgerichtig war wenig später die Messe gelesen und der weiße König zur Strecke gebracht – 2:0 für die Emswölfe.
Spitzenbrett FM Andriy Shankovsky stellte seine Klasse wieder einmal unter Beweis, wehrte aus einer vermeintlich beengten Stellung die voreiligen Angriffsbemühungen des Oberurseler Talents Samuel Weber gekonnt ab und ging selbst auf den gegnerischen König los. Zwei verbundene Freibauern auf dem Weg zur Grundlinie sorgten schließlich für eine schnelle Entscheidung und die 3:0-Führung für die Hausherren, die in Person von Tobias Warnecke noch einen drauflegten. Tobi hatte sich nach eigenem Bekunden nicht so richtig in seiner Stellung wohlgefühlt, konnte dann jedoch durch taktische Schläge die doppelte Qualität gewinnen und am Ende mit einem Bauerndurchbruch im Zentrum jegliches Gegenspiel im Keim ersticken. Damit war der erste Mannschaftspunkt auf der Habenseite, den zweiten stellte Mannschaftskapitän FM Uwe Kersten sicher. Ihm gelang das Kunststück, die Dame seines Gegners mitten auf dem Brett zu fangen.
Derweil schlug der Angriff von Alex Schmidt trotz heftigen Widerstands endlich durch, Uwe Hänisch gab dann sein Spiel verloren und auch Marcus Ramlow mühte sich vergeblich, seinem Kontrahenten den ganzen Punkt abzuluchsen. Remis hier das am Ende verdiente Ergebnis, auch wenn hier mehr drin zu sein schien.
Mit dem 6,5:1,5 stehen die Emswölfe zusammen mit dem SK Niederbrechen an der Tabellenspitze, am 20.10.2019 geht es in der Verbandsliga Nord weiter mit einem Auswärtsspiel in Gelnhausen. Die Kinzigtaler stehen als Tabellenletzter bereits mit dem Rücken zur Wand.