Emswölfe gegen Deizisau ausgeschieden!

In der Zwischenrunde des Deutschen Mannschaftspokals 2019/2020 in Wolfhagen trafen sich die Bundesligisten Schachfreunde Deizisau, derzeit Tabellenvierter in der 1. Bundesliga, und Schachfreunde Berlin (10.) sowie die Schachfreunde Augsburg (Regionalliga Süd – West in Bayern).

Man war gespannt, welche Spieler denn nun für die einzelnen Mannschaften auflaufen würden. Auf Wolfhager Seite gingen gleich vier ELO-Schwergewichte an den Start, nämlich die Großmeister (GM) Yuriy Kuzubov, Vladimir Onischuk, Pavel Ponkratov und Vitaly Sivuk. Der ELO-Durchschnitt der 4 GM: 2621!

Die Schachfreunde aus Deizisau hielten vehement dagegen und brachten folgende GMs an die Bretter: Andreas Heimann, Matthias Blübaum, Georg Meier und Dmitrij Kollars, was einen ELO-Schnitt von 2616 bedeutete. Am Sonntag wurde dann noch GM Alexander Donchenko (2618) für Kollars aufgeboten, der den Schnitt noch einmal anhob.

Berlin und Augsburg wurden von vornherein als Außenseiter gehandelt und traten auch nicht mit den stärksten Spielern an, so dass hier ein Weiterkommen im KO-System nicht zu erwarten war –  es sei denn, man wäre gegeneinander gelost worden.

So kam es aber nicht, sondern am Samstag war das Losglück der Heimmannschaft wieder einmal hold und bescherte den Emswölfen die Schachfreunde Berlin. 4:0 lautete auch das erwartbare Endergebnis. Mit dem gleichen Resultat konnte sich auch Deizisau gegen Augsburg durchsetzen.

Da war die Welt noch in Ordnung: die Emswölfe Pavel Ponkratov, Vitaly Sivuk, Yuriy Kuzubov und Vladimir Onischuk (v.l.n.r.)

Das Viertelfinale am Sonntag erbrachte dann die Partien Kuzubov-Heimann, Blübaum-Onischuk, Meier-Ponkratov und Sivuk-Donchenko. Alle Partien waren umkämpft, es gab wohl auch Vorteile für die Emswölfe, endeten aber letztlich unentschieden, so dass eine Entscheidung im Blitzen fallen musste. Im Spiel gegen die Uhr gewann der Bundesligist dann glücklich mit 2,5:1,5. Zur tragischen Figur geriet Vladimir Onischuk, der in einer gewonnenen Stellung einzügig einen Läufer einstellte.

Damit qualifizierte sich Deizisau für die Endrunde, während sich die Emswölfe damit trösten können, auch im nächsten Jahr in der Zwischenrunde dabei sein zu dürfen.