Zum Jahresabschluss traf unsere Zweite Mannschaft am gestrigen Sonntag auf die Schachfreunde aus Korbach und bezwang diese klar mit 7,5:0,5. Damit gehen die Emswölfe auch als Tabellenführer der Nordhessenliga in die Winterpause und eiferten somit der Ersten nach, die in der Verbandsliga ebenfalls den Platz an der Sonne innehat.
Das Spiel gegen Korbach war früh entschieden, denn die Gäste brachten lediglich fünf Spieler an die Bretter, so dass es schon zu Beginn 3:0 für die Emswölfe stand. Erhard Hübenthal, Mikhail Bemak und Vadim Petrovsky durften leider nur zuschauen, aber sich über kampflose Punkte freuen.
An den übrigen Brettern wurde durchaus gefightet, am Ende setzten sich allerdings die spielstärkeren Gastgeber durch. FM Andriy Shankovsky agierte wie immer sicher und solide im Stile einer Boa Constrictor, sammelte Vorteile an und schnürte seinem Gegner Jan Zioltkowski die Luft ab, bis dieser aufgeben musste.
Vereinsvorsitzender Thomas Körber fiel als einziger aus der Rolle, indem er sich gegen Wolrad Witte mit einem Remis zufriedengeben musste. Im Endspiel zweier Springer gegen das Läuferpaar bei verschachtelten Bauern fand keiner der Kontrahenten eine Durchbruchsmöglichkeit, so dass das Unentschieden gerechtfertigt war.
Emil Ackermann baute sich mit Schwarz eine schöne Angriffsstellung auf, verlor dann aber den Faden und fand sich plötzlich einem heftigen Gegenangriff ausgesetzt. Er konnte jedoch alle Drohungen abwehren und hatte im verbleibenden Turm/Bauern-Endspiel Material- und Stellungsvorteil. Kurz vor der Umwandlung eines Bauern zur Dame gab Gegner Christian Naujoks auf.
Ähnliches leistete Jörg Wiegel mit Schwarz gegen Boris Shkolnyk. Einer aggressiven Eröffnung folgte ein verdächtig aussehendes, in dem Weiß plötzlich die besseren Karten in der Hand hielt. Jedoch konnte Wiegel unter kräftiger Mithilfe seines Kontrahenten einen Freibauern generieren, und im verbleibenden Endspiel unter Mattdrohungen weiteres Material gewinnen, so dass sein Gegner aufgab.
Zuletzt sorgte Hagen Rewald mit Weiß gegen Karl-Heinz Lages für den ganzen Punkt. Der „Haginator“ blieb auch unter Druck die Ruhe selbst, opferte zum richtige Zeitpunkt die Qualität und bekam dadurch einen durchschlagenden Angriff auf den König, der nur durch Materialverlust abgewehrt werden konnte. Das wollte sich der Schwarze nicht mehr antun und gab auf.
Das nächste Spiel findet am 21.01.2018 um 14 Uhr beim ASC Ahnatal in Weimar statt. Auch hier, beim Tabellenvorletzten, sind die Emswölfe klarer Favorit.
Einzelergebnisse:
Sfr. Bad Emstal/Wolfhagen 2 – SF Korbach 1 7,5:0,5
Shankovsky, Andriy – Zioltkowski, Jan 1:0
Bemak, Mikhail – Frese, Maximilian +:-
Wiegel, Jörg – Shkolnyk, Boris 1:0
Rewald, Hagen – Lages, Karl Heinz 1:0
Ackermann, Emil – Naujocks, Christian 1:0
Hübenthal, Erhard – Figge, Reinhard +:-
Körber, Thomas – Witte, Wolrad-Jürgen 0,5:0,5
Petrovsky, Vadim – Paulus, Lucien +:-
Nordhessenliga, 4. Spieltag:
SV Anderssen Arolsen 1 – Ahnataler SC 1969 1 6,5:1,5
Sfr. Bad Emstal/Wolfhagen 2 – SF Korbach 1 7,5:0,5
Schachklub Baunatal 1963 1 – SK Bad Sooden-Allendorf 2 4,5:3,5
SK Vellmar 1950 2 – SC Kaufungen 1 4,5:3,5
SVG CAISSA Kassel 2 – SC Grauer Turm Fritzlar 1 3,5:4,5
Tabelle:
1 Sfr. Bad Emstal/Wolfhagen 2 8:0 27,5
2 SV Anderssen Arolsen 1 8:0 22,5
3 Schachklub Baunatal 1963 1 6:2 18,5
4 SK Vellmar 1950 2 5:3 18,0
5 SVG CAISSA Kassel 2 3:5 13,0
6 SC Kaufungen 1 2:6 13,0
6 SK Bad Sooden-Allendorf 2 2:6 13,0
8 SF Korbach 1 2:6 12,5
8 Ahnataler SC 1969 1 2:6 12,5
10 SC Grauer Turm Fritzlar 2:6 8,5