Eine wahrhaft lange Spielsaison in der Oberliga Ost endete für die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen mit dem ersehnten Happy-End. Die Spielzeit 2019-21, die wegen Corona im Frühjahr 2020 unterbrochen worden war, wurde mit den beiden letzten Runden fertig gespielt – und die Emswölfe machten als Tabellenführer den Sack endgültig zu und feierten Meisterschaft und Aufstieg in die 2. Bundesliga!!
In Marburg waren zwei Teams aus den unteren Tabellenregionen die letzten Gegner einer denkwürdigen Spielrunde, nämlich die SG BW Stadtilm und der SV Empor Erfurt. Dennoch wollten die Emswölfe nichts dem Zufall überlassen und brachten mit GM Vitaly Sivuk sowie den IMs Artur Frolov, Danylo Shkuran und Viktor Skliarov vier ukrainische ELO-Schwergewichte an die Bretter. Ergänzt wurden sie durch die nicht minder starken deutschen Schachfreunde IM Uwe Kersten, Andrey Cherny, Uwe Hänisch und Marcus Ramlow.
So war denn auch die Samstag-Runde eine klare Angelegenheit für die Nordhessen; sechs Siege und zwei Remis durch Frolov und Ramlow bedeuteten einen 7:1-Erfolg und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft, denn parallel standen sich die Verfolger aus Oberursel und Mörlenbach im direkten Duell gegenüber. Hier hatten die Odenwälder, die den Emswölfen die einzige Niederlage beibringen konnten, am Ende mit 4,5:3,5 die Nase vorn. Das hieß: zwei Mannschafts- und sieben Brettpunkte Vorsprung für die Emswölfe vor dem letzten Spiel, die Meisterschaft theoretisch also greifbar nahe.
Praktisch ließen die Emswölfe aber auch am Sonntag nichts anbrennen und brachten den Titel souverän nach Hause. Drei Unentschieden durch Sivuk, Folov und Shkuran standen vier Erfolge durch Skliarov, Kersten, Hänisch und Ramlow gegenüber, lediglich Andrey Cherny musste eine „0“ quittieren.
Die Endtabelle der Oberliga Ost, Gruppe B: