Deutsche Pokal-Mannschaftsmeisterschaft

An diesem Wochenende findet die Zwischenrunde der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft statt. Die Emswölfe sind wieder einmal Gastgeber und erwarten die Bundesligisten Schachfreunde Deizisau, derzeit Tabellenvierter in der 1. Bundesliga, und Schachfreunde Berlin (10.) sowie die Schachfreunde Augsburg (Regionalliga Süd – West in Bayern).

Am Samstag war das Losglück der Heimmannschaft wieder einmal hold und bescherte den Emswölfen die Schachfreunde Berlin, die nicht in der stärksten Besetzung antraten. 4:0 lautete denn auch das erwartbare Endergebnis.

Mit dem gleichen Resultat konnte sich auch Deizisau gegen Augsburg durchsetzen. Auch hier waren die Rollen klar verteilt, brachte der Bundesligavierte doch 4 GM mit über/um 2600 ELo an die Bretter.

Heute ab 10 Uhr steigt somit das Viertelfinale zwischen den Schachfreunden Deizisau und Bad Emstal/Wolfhagen, der Gewinner nimmt am Endrundenturnier am 16/17.05.2020 teil.

Aktuelle Informationen gibt es unter https://www.facebook.com/Emswoelfe/

Oberliga: Emswölfe gewinnen Spitzenspiele, Aufstieg in eigener Hand!

Mit Spannung schauten die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen am letzten Wochenende nach Wiesbaden, wo die nächste Doppelrunde der Schach-Oberliga Ost auf dem Programm stand. Die 1. Mannschaft der Emswölfe hatte mit dem SV Griesheim und dem Wiesbadener SV zwei Hochkaräter vor der Brust, beide auf Platz 4/5 und noch in Schlagdistanz zur Spitze. Grund genug also für die Emswölfe, Vorsicht walten zu lassen und mit einer starken Mannschaft aufzulaufen.

So blieben Uwe Kersten und Alexander Schmidt diesmal außen vor, stattdessen kamen Vladyslav Larkin und Andriy Shankovsky zum Einsatz. Beide fügten sich auch gut ein und erzielten am Samstag gegen Griesheim die vollen 2 Punkte, die auch nötig waren, denn nach einem schnellen Remis von Danylo Shkuran musste Vladyslav Tiba eine seltene Niederlage einstecken, und auch Artur Frolov stand zwischenzeitlich wohl nicht gut. Verlass war auf unseren GM Vitaly Sivuk an Brett 1, Viktor Matviishen steuerte wie Viktor Skliarov ein Unentschieden bei. Frolov konnte dann doch noch gewinnen, so dass am Ende ein doch klarer 5,5:2,5-Sieg zu Buche stand.

Artur Folov, hier beim Heimspiel gegen Medizin Erfurt im Dezember, drehte gegen Griesheim die Partie (Foto: Günter Preuss

Am Sonntag gegen die Gastgeber verlief der Kampf zunächst ähnlich unklar. Unser GM hatte nicht den besten Tag erwischt und verlor wie Vladyslav Larkin, dafür machte es Vladyslav Tiba besser und glich die Null vom Vortag aus. Ersatzmann Andriy Shankovsky fuhr mit dem zweiten Sieg als einziger die volle Ernte ein, ebenso machten Viktor Matviishen und Viktor Skliarov ganze Punkte. Artur Frolov und Danylo Shkuran steuerten Remisen bei zu einem unspektakulären 5:3-Erfolg.

Damit behielten die Emswölfe nach 9 Runden mit 16:2 Punkten die alleinige Führung in der Oberliga Ost und haben den Aufstieg in der eigenen Hand. Am 28./29.03.2020 müssen die Emswölfe in Marburg noch gegen Empor Erfurt und Stadtilm ran. Die Verfolger Oberursel und Mörlenbach (15:3 bzw. 14:4 Punkte) stehen sich derweil im direkten Duell gegenüber. Alle Trümpfe um den Aufstieg in die 2. Bundesliga liegen somit in Nordhessen!

Nordhessenliga: Meistertitel greifbar nahe!

Auch in der Nordhessenliga geben die Emswölfe weiterhin den Ton an. Gegen den Tabellenvorletzten Caissa Kassel 2 tat man sich allerdings lange sehr schwer, obwohl die Gäste nur mit 6 Spielern antraten und somit gleich 0:2 im Hintertreffen waren. Georgiy Cermianin und Erhard Hübenthal strichen die Punkte kampflos ein.

Dafür hatten sie mit Ersatzmann Hartmut Austein ein Schwergewicht an Brett 8 aufgefahren, das unseren Reservisten Viktor Fleimann, der eigentlich in der 4. Mannschaft spielt, nach allen Regeln der Kunst auseinandernahm und verkürzte. Da auch Thomas Körber trotz heftiger Gegenwehr eine Niederlage quittieren musste, glich Caissa nach 3 Stunden sogar aus. Und da Jörg Wiegel zu dem Zeitpunkt mit Zeitnot und schlechter Stellung zu kämpfen hatte, sah es zwischendurch sogar nach einer Überraschung aus.

Hagen Rewald brachte unser Team dann wieder auf Kurs. Sein Gegner gab einen Bauern für aktives Spiel, den Hagen in seiner typischen Spielweise stoisch festhielt und am Ende zum Gegenschlag ausholte. Mit 2 Bauern weniger und auf Matt gestellt, blieb dem Kontrahenten nur die Aufgabe. Dazu war auch Verlass auf unsere beiden ukrainischen Nachwuchskräfte Hrisovaladis Peppas und Alexsander Reshetar, die ihre Partien letztlich souverän nach Hause brachten. Da auch Jörg Wiegel dem Gegner noch von der Schippe sprang und ein Unentschieden erzwang, ging die Begegnung dann doch klar mit 5,5:2,5 an die Emswölfe.

Auf ihn war Verlass: Alexsander Reshetar gewann souverän (Foto: Günter Preuss)

Die Emswölfe steuern nun mit 12:0 Punkten souverän die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesklasse Nord an. Da Bad Arolsen als nächster Verfolger gegen Fritzlar patzte, bleibt noch Baunatal (8:4 Punkte) als nächster Verfolger übrig. Dritter nun der Kasseler Schachklub mit 7:5 Zählern, der am 15.03. unser nächster Gegner ist.

Bezirksklasse: Vierte gewinnt Spitzenspiel!

Unsere Vierte gewann am Sonntag auch das nächste Spitzenspiel in der Bezirksklasse und erhält sich alle Chancen auf ein Aufrücken in die Bezirksliga. Gegen Caissa Kassel 3 erzielte unser Team 3,5:1,5 Punkte und gewann völlig verdient die Partie.

Auch hier trat Caissa nur mit 4 Spielern an, so dass Emil Ackermann beschäftigungslos blieb und den ersten Punkt kampflos erzielte. Der gut aufgelegte Carsten Kumm überrollte dann Gerd Geißer zum 2:0, ehe Lukas Rathmann die Uhr vergaß und auf Zeit verlor. Damit war Caissa wieder dran. Doch Andreas Haan hatte da schon eine Qualität mehr gegen Günter Schwertner, der dafür einen vorgerückten Bauern als Trumpf besaß. Unser Mannschaftskapitän hatte die Stellung aber besser eingeschätzt, der Bauer kam zum Stehen und der Turm war im Kampf am anderen Flügel dem Springer deutlich überlegen. Das war das 3:1, was schließlich Toni Tadler noch mit einem Remis garnierte. Toni hatte eine Mattstellung aufgebaut, konnte aber leider dem Dauerschach seines Widersachers nicht entgehen, so dass die Punkteverteilung unausweichlich war.

Andreas Haan spielte eine blitzsaubere Partie gegen Günter Schwertner (Bild: Günter Preuss)

Dem Emswölfe eroberten damit den alleinigen 2. Platz in der Bezirksklasse, der zum direkten Aufstieg berechtigt. In der 7. Runde muss man nun zum direkten Konkurrenten nach Willingen, ehe dann noch zwei vermeintlich leichtere Aufgaben warten. Willingen hat sich währenddessen noch mit dem aktuellen Tabellenführer aus Heckershausen auseinanderzusetzen.

Verbandsliga: Zweite setzt sich ab!

Nach der 3. Mannschaft, die in der Nordhessenliga schon 4 Punkte Vorsprung hat, setzte sich gestern auch die 2. Mannschaft der Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen in der Verbandsliga Nord endgültig von der Konkurrenz ab. Die Emswölfe lösten die Aufgabe im Nordhessenderby gegen aufopferungsvoll kämpfende Vellmarer souverän mit 5,5:2,5, während die Konkurrenz sich erneut gegenseitig die Punkte abnahm.

Der Kampf, der wegen eines rollstuhlgerechten Zugangs kurzfristig nach Ehlen verlegt werden musste, begann zäh und endete doch mit zwei schnellen Remisen. Jörg Wiegel zog nach schlechter Eröffnungsbehandlung die Reißlinie und bot Dr. Wolfgang Fichte remis an, was dieser nach einigem Nachdenken auch annahm. Wenig später folgten mit demselben Ergebnis Marcus Ramlow und Klaus Müller, trotz des optischen Vorteils hatte Weiß „irgendwie nichts“, wie Marcus verblüfft feststellte, der beim intensiven Nachdenken fast seine gesamte Bedenkzeit aufbrauchte.

Den Reigen der entschiedenen Partien eröffnete Andrey Cherny, der Eugen Knoth über ein Bauernopfer solange bearbeitete, bis dieser Material einstellte. Am Ende ging ein Bauer zu einer weiteren Dame und es folgte noch ein Turmopfer zum Matt. Juri Dovzik teilte sich anschließend die Punkte mit Jochen Weiss, wobei der Vellmarer wohl etwas besser stand, dann brachte Andriy Vachylya gegen David Halt den Punkt sicher nach Hause. Felix Kleinschmidt erzielte danach den einzigen vollen Punkt für Vellmar; ausgehend von einem Figurenopfer hatte er mit den weißen Steinen zwar Angriffsdruck, aber nicht wirklich etwas Zwingendes, und als alle Probleme für Schwarz gelöst schienen, griff Uwe Hänisch doch noch fehl, so dass Felix den schwarzen König mitten auf dem Brett erlegen konnte.

Den Mannschaftssieg stellte den Vselovod Rytenko sicher, der Leonid Dubinsky komplett überspielte, und danach passierte, was fast immer passiert: der „Python“ schlug wieder zu. Gemeint ist IM Andriy Shankovsky ob seines positionellen Spielstils, der sich selten eine Schwäche erlaubt und die Gegner langsam erstickt. So erging es auch dem starken Manfred Heinelt, der sich lange Zeit hervorragend zur Wehr setzte, um am Ende nach einem Qualitätsopfer in einer völlig trostlosen Stellung zu landen, in der nur noch die Aufgabe blieb.

IM Andriy Shankovsky. genannt „Python“;
wie eine Würgeschlange dreht er dem Gegner die Luft ab. Im Hintergrund Andreas Haan

Endstand damit 5,5:2,5 für die Emswölfe, die in der Tabelle nach 6 Runden nun 4 Punkte Vorsprung haben, da der direkte Verfolger Eppstein mit 2:6 in Niederbrechen unterging. Am nächsten Spieltag kann in Eppstein bereits Meisterschaft und Aufstieg in die Hessenliga perfekt gemacht werden!

Auch Dritte und Vierte starten erfolgreich

Nach den beiden Spitzenteams sind auch die 3. und 4. Mannschaft der Emswölfe erfolgreich aus der Winterpause zurückgekehrt.

In der Nordhessenliga hatte es die 3. Mannschaft mit dem SC Grauer Turm Fritzlar zu tun, einer Mannschaft, die eher in unteren Tabellengefilden anzusiedeln ist. Obwohl sich der Kampf gut vier Stunden hinzog, wurde die Pflichtaufgabe am Ende doch souverän mit 7:1 gelöst. Lediglich Hrisovaladis Peppas und Thomas Körber gaben je einen halben Punkt ab, volle Punkte erzielten Alexsander Reshetar, Mikhail Bemak, Erhard Hübenthal, Mikaylo Baloha, Hagen Rewald und Jörg Wiegel.

Da sowohl der härteste Konkurrent aus Bad Arolsen als auch der Kasseler Schachklub Federn ließen, haben die Emswölfe nach 5 Runden bereits 4 Zähler Vorsprung vor den Verfolgern. Weiter geht es am 01.03. mit einem Heimspiel gegen Caissa Kassel 2 -zurzeit Vorletzter, aber nur 2! Punkte hinter dem Tabellenzweiten!

Hrisovaladis Peppas, hier ein Foto von Günter Preuss aus dem Dezember 2019, musste mit dem starken Ondrej Springer die Punkte teilen.

kn der Bezirksklasse, in der unsere 4. Mannschaft eingestuft ist, sieht das Bild dann doch eher „normal“ aus. Der Tabellenführer Heckershausen hat 8 Punkte, der Letzte keinen. Dafür ist das Gedränge an der Tabellenspitze deutlich größer, die ersten Fünf liegen nur 2 Zähler auseinander. Wichtig ist daher, immer etwas mitzunehmen, und das gelang unserer Vierten in großartiger Manier. In der Besetzung Andreas Haan, Toni Tadler, Emil Ackermann, Josef Resch und Lukas Rathmann wurde der direkte Konkurrent Ahnatal 2 überzeugend geschlagen. Lediglich Lukas Rathmann musste eine „0“ quittieren, übrigens seine erste verlorene Turnierpartie überhaupt. Alle anderen gewannen und setzen sich mit 7:3 Punkten und Platz 3 in der oberen Hälfte fest.

Andreas Haan, Spitzenbrett der 4. Mannschaft, führte seine Kollegen zu einem klaren Sieg (Foto: Günter Preuss)

Am 01.03. findet das nächste Spitzenspiel statt, dann kommt Caissa Kassel 3 nach Wolfhagen.

Verbandsliga: Alles spielte für die Emswölfe!

Auch die 2. Mannschaft nahm am gestrigen Sonntag den Kampf um Punkte wieder auf und erwartete den Tabellendritten Gründau (2 Punkte Rückstand). Am Ende einer durchaus umkämpften Begegnung hatten die Emswölfe dann doch klar mit 5,5:2,5 die Nase vorn und verteidigte den Platz an der Sonne. Andrey Cherny, Uwe Hänisch und Georgiy Cermianin notierten volle Punkte, die übrigen fünf Spieler Robert Oros, Juri Dovzik, Mykhailo Baloha, Tobias Warnecke und Marcus Ramlow teilten sich die Punkte.

Georgiy Cermianin, Spitzenspieler der 3. Mannschaft, half diesmal erfolgreich in der 2. Mannschaft aus. Hier ein Foto aus dem November 2019 (Foto: Günter Preuss)

Da auch der Tabellenzweite Eppstein überraschend gegen Marburg verlor und Vellmar Niederbrechen niederrang, stehen die Emswölfe nun allein an der Tabellenspitze der Verbandsliga Nord. Am 16.02.2020 folgt erneut ein Heimspiel, dann kommt der SK Vellmar zum Nordhessenderby nach Wolfhagen.

Durchwachsener Start ins neue Jahr

2020 begann für die Emswölfe mit einer Doppelrunde der 1. Mannschaft in Mörlenbach. Die Gastgeber, der SC Freibauer Mörlenbach-Birkenau, war im letzten Jahr aus der 2. Bundesliga abgestiegen und war von daher schon ein Favorit auf den Wiederaufstieg, legte jedoch im Dezember ein doppelte Nullrunde hin und hatte von daher schon 4 Punkte Rückstand auf die Emswölfe.

Die mussten sich zunächst am Samstag mit dem SK Gernsheim auseinandersetzen und lösten diese Pflichtaufgabe souverän. 4 Siege durch GM Sivuk und die IMs Matviishen und Skliarov sowie FM Larkin standen 4 Remis durch die IMs Frolov und Shkuran und FM Kersten und Schmidt gegenüber, Endstand damit 6:2 für unser Team. Mit demselben Ergebnis blieb auch Mörlenbach gegen Marburg erfolgreich.

Am Sonntag kam es dann zum Spitzenspiel, und die Odenwälder setzten sich verdient gegen die Emswölfe durch. 5,5:2,5 hieß es am Ende für die Gastgeber, die Emswölfe konnten keine Partie gewinnen! 5 Remisen durch Matviishen, Shkuran, Skliarov, Larkin und Kersten waren die magere Ausbeute, Sivuk, Frolov und Schmidt verloren.

Damit hat Mörlenbach die Oberliga Ost wieder spannend gemacht; da sich die weiteren Verfolger Griesheim und Oberursel beim 4:4 gegenseitig die Punkte abnahmen, haben die Emswölfe bei 12:2 Punkten nur noch einen Zähler Vorsprung vor Oberursel (11:3), dahinter lauern Griesheim und Mörlenbach mit je 10:4 Mannschaftspunkten. Auch Wiesbaden als Tabellenfünfter ist mit 9:5 Punkten noch in Schlagdistanz.

Und ausgerechnet dort muss unsere Erste am 29.02./01.03.2020 antreten. Am Samstag um 14 Uhr geht es gegen den SV Griesheim, ebenfalls Absteiger aus der 2. Bundesliga, am Sonntag um 9 Uhr gegen den SV Wiesbaden. Spannende Spitzenspiele sind garantiert.

Emswölfe als dreifacher Tabellenführer ins neue Jahr

Die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen haben den Jahresabschluss in den Mannschaftsligen erfolgreich gestalten können und gehen als dreifacher Tabellenführer ins Jahr 2020.

Unser Flaggschiff, die 1. Mannschaft, setzt als Aufsteiger in der Oberliga Ost direkt zum Durchmarsch in die 2. Bundesliga an, profitiert dabei auch von der schwächelnden Konkurrenz. Der letzte Doppelspieltag brachte den Emswölfen zwei 7:1-Erfolge gegen den SV Medizin Erfurt und den SV 1861 Liebschwitz; in 16 Einzelpartien nur 2 Remis und einen vollen Punkt abgegeben, 13 Partien gewonnen, diese Bilanz konnte sich sehen lassen. Die Gegner waren allerdings auch schon vorher im Tabellenkeller beheimatet, aus dem sie auch schwerlich herauskommen werden.

Demgegenüber leistete sich Bundesligaabsteiger Mörlenbach-Birkenau ein unerwartetes 0-Punkte-Wochenende und fiel auf Platz 5 zurück, so dass als ernsthafte Konkurrenten noch Oberursel und Griesheim (beide ebenfalls aus der 2. Bundesliga abgestiegen) überbleiben. Am 18.01.2020 spielt unsere Erste in Mörlenbach zunächst gegen Gernsheim, bevor am Sonntag (19.01.) dann der Gastgeber auf die Männer um U 16-Vizeweltmeister Viktor Matviishen wartet.

IM Viktor Skliarov fuhr zwei souveräne Punkte ein. (Foto: Günter Preuss)

So führt unser Team nach 5 Runden ungeschlagen mit 10 Punkten die Tabelle der Oberliga an. Die 2. Mannschaft hatte bereits zuvor die Hürde Niederbrechen mit Glück gemeistert (siehe letzten Bericht) und ebenfalls die Tabellenführung in der Verbandsliga Nord behauptet. Im Gleichschritt hier noch die SVG Eppstein mit ebenfalls 8:0 Punkten. Weiter geht es hier am 26.01.2020 mit einem Heimspiel gegen den drittplatzierten SK Gründau.

Der Dritte im Bunde der Tabellenführer ist unsere 3. Mannschaft, die das Spitzenspiel gegen den SV Bad Arolsen verdient mit 5:3 für sich entscheiden konnte. In einem spannenden Spiel waren wir jederzeit Herr der Lage und brachten den Sieg sicher nach Hause. Lohn ist auch hier die alleinige Tabellenführung mit 8:0 Punkten. Nächstes Spiel am 02.02.2020 in Fritzlar.

Unsere 4. Mannschaft hatte gleichzeitig den Tabellenführer aus Heckershausen zu Gast. In einem engen Spiel trennte man sich am Ende 2,5:2,5-Unentschieden. Lachender Dritter dadurch ausgerechnet der Heckershausener Lokalkonkurrent aus Weimar; der ASC setzte sich mit jetzt 7:1 Punkten allein an die Spitze der Bezirksklasse, unsere Mannschaft liegt mit 5:3 Zählern in Lauerstellung. In der 4. Mannschaft imponiert insbesondere Lukas Rathmann, der auch sein 3. Spiel als Neuling im Turnierschach für sich entscheiden konnte und einer der Topscorer in der Bezirksklasse ist.

Bisher die Entdeckung der Saison: Lukas Rathmann auch in der dritten offiziellen Turnierpartie siegreich (Foto: Günter Preuss)

Ist Schach ein Glücksspiel?

Diese Frage wird in der Regel mit nein beantwortet, doch der Mannschaftskampf unserer 2. Vertretung am letzten Sonntag in Niederbrechen ließ dann doch eher vermuten, dass die Schachgötttin Caissa beide Daumen fest in Richtung der Emswölfe gedrückt hielt.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Niederbrechen, mit 5:1 Punkten knapp hinter unserer noch verlustpunktfreien Mannschaft, sicherlich ein ambitioniertes, höher einzuschätzendes Team, dazu eine langwierige, anstrengende Anfahrt auf Bundesstraßen über Marburg, Gießen und Wetzlar, das Ganze wieder im hessischen Spätherbst mit den entsprechenden Temperaturen und Straßenverhältnissen.

Als wäre das noch nicht genug, begann das Spiel mit einem krachenden Lapsus: unser Spitzenspieler IM Andriy Shankovsky, eigentlich die Zuverlässigkeit schlechthin, stellte in der Eröffnung eine Figur ein! Dazu Chronist Tobias Warnecke: „Eröffnung dürfte Philidor gewesen sein mit frühem Damentausch auf d8. In der Regel wird die Dame auf d8 vom schwarzen König zurückgeschlagen. In der Partie erfolgte dies jedoch durch einen Läufer. In ausgeglichener Stellung will Shankovsky in einer komplizierten Variante eine Qualle für eine sehr gute/aktive Stellung opfern. Shankovsky, der die Stellung sicherlich oft auf dem Brett hatte, in der der König auf d8 geschlagen hat, hatte seine ganzen Varianten unter der Prämisse berechnet, dass Schwarz nicht rochieren kann. Da dies jedoch möglich war, weil der König noch nicht gezogen hatte, konnte Schwarz groß rochieren, was a) die Fesselung auflöste und b) die vorher gefesselte Figur zweimal deckte. Dadurch hatte Shankovsky eine ganze Figur weniger, so dass schnell klar war, dass wir diese Partie verlieren werden.“

Warnecke selbst und Vselovod Rytenko konnten mit leicht herausgespielten Erfolgen die Scharte auswetzen, dennoch blieb der Matchplan kritisch, weil Jurij Lembak und auch Uwe Hänisch nicht gut standen. Doch Lembak bot remis an, was überraschenderweise auch angenommen wurde, und auch Uwe akzeptierte sofort das Friedensangebot seines Kontrahenten, so dass wieder alles im Lot schien.

Tobias Warnecke, hier im Heimspiel gegen Marburg, konnte auch in Niederbrechen voll punkten

Georgiy Cermianin wickelte sodann souverän in ein gewonnenes Endspiel ab, das er dann auch leicht gewann. Bei einer 4:2-Führung im Rücken konnte Andrey Cherny anschließend die Zeitnot seines Gegners ausnutzen, der eine sehr gute Stellung nicht zu seinem Vorteil verwerten konnte, und so war die zweite Niederlage des Tages von Marcus Ramlow, der im Endspiel leider falsch abwickelte, zu verschmerzen, stand am Ende doch ein glücklicher 5:3-Sieg zu Buche, mit dem die Tabellenführung gefestigt wurde.

Nächste Spiel am 26.01.2020 zuhause gegen den Tabellendritten SK Gründau.