Ist Schach ein Glücksspiel?

Diese Frage wird in der Regel mit nein beantwortet, doch der Mannschaftskampf unserer 2. Vertretung am letzten Sonntag in Niederbrechen ließ dann doch eher vermuten, dass die Schachgötttin Caissa beide Daumen fest in Richtung der Emswölfe gedrückt hielt.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Niederbrechen, mit 5:1 Punkten knapp hinter unserer noch verlustpunktfreien Mannschaft, sicherlich ein ambitioniertes, höher einzuschätzendes Team, dazu eine langwierige, anstrengende Anfahrt auf Bundesstraßen über Marburg, Gießen und Wetzlar, das Ganze wieder im hessischen Spätherbst mit den entsprechenden Temperaturen und Straßenverhältnissen.

Als wäre das noch nicht genug, begann das Spiel mit einem krachenden Lapsus: unser Spitzenspieler IM Andriy Shankovsky, eigentlich die Zuverlässigkeit schlechthin, stellte in der Eröffnung eine Figur ein! Dazu Chronist Tobias Warnecke: „Eröffnung dürfte Philidor gewesen sein mit frühem Damentausch auf d8. In der Regel wird die Dame auf d8 vom schwarzen König zurückgeschlagen. In der Partie erfolgte dies jedoch durch einen Läufer. In ausgeglichener Stellung will Shankovsky in einer komplizierten Variante eine Qualle für eine sehr gute/aktive Stellung opfern. Shankovsky, der die Stellung sicherlich oft auf dem Brett hatte, in der der König auf d8 geschlagen hat, hatte seine ganzen Varianten unter der Prämisse berechnet, dass Schwarz nicht rochieren kann. Da dies jedoch möglich war, weil der König noch nicht gezogen hatte, konnte Schwarz groß rochieren, was a) die Fesselung auflöste und b) die vorher gefesselte Figur zweimal deckte. Dadurch hatte Shankovsky eine ganze Figur weniger, so dass schnell klar war, dass wir diese Partie verlieren werden.“

Warnecke selbst und Vselovod Rytenko konnten mit leicht herausgespielten Erfolgen die Scharte auswetzen, dennoch blieb der Matchplan kritisch, weil Jurij Lembak und auch Uwe Hänisch nicht gut standen. Doch Lembak bot remis an, was überraschenderweise auch angenommen wurde, und auch Uwe akzeptierte sofort das Friedensangebot seines Kontrahenten, so dass wieder alles im Lot schien.

Tobias Warnecke, hier im Heimspiel gegen Marburg, konnte auch in Niederbrechen voll punkten

Georgiy Cermianin wickelte sodann souverän in ein gewonnenes Endspiel ab, das er dann auch leicht gewann. Bei einer 4:2-Führung im Rücken konnte Andrey Cherny anschließend die Zeitnot seines Gegners ausnutzen, der eine sehr gute Stellung nicht zu seinem Vorteil verwerten konnte, und so war die zweite Niederlage des Tages von Marcus Ramlow, der im Endspiel leider falsch abwickelte, zu verschmerzen, stand am Ende doch ein glücklicher 5:3-Sieg zu Buche, mit dem die Tabellenführung gefestigt wurde.

Nächste Spiel am 26.01.2020 zuhause gegen den Tabellendritten SK Gründau.

Großkampftage am letzten Wochenende

Gleich drei Mannschaften der Emswölfe waren am vergangenen Wochenende im Einsatz. Unser Flagschiff in der Oberliga Ost Gruppe B spielte am Samstag und Sonntag eine Doppelrunde in Marburg und ging zweimal als Sieger hervor. Am Samstag wurde Schöneck 6:2 geschlagen (4 Siege durch Matviishen, Frolov, Shkuran und Hänisch, Remisen durch Sivuk, Skliarov, Kersten und Schmidt), am Sonntag wurde Aufstiegskonkurrent Oberursel mit 5,5:2,5 bezwungen. Hier sorgten GM Vitaly Sivuk, IM Viktor Skliarov, IM Andriy Shankovsky und Alexander Schmidt für volle Punkte, die IMs Viktor Matviishen, Artur Frolov und FM Uwe Kersten steuerten je einen halben Punkt bei. Lediglich IM Danylo Shkuran musste eine „0“ quittieren.

Auch hier stehen wir ungeschlagen mit 6:0 Punkten mit an der Tabellenspitze. Vor uns liegt noch mit der besseren Feinwertung Bundesliga-Absteiger Freibauer Mörlenbach-Birkenau. Am 07./08.12. findet die nächste (und einzige) Doppelrunde der Oberliga in Wolfhagen statt. Wer also Spitzenschach aus nächster Nähe sehen möchte, sollte sich in das Spiellokal im Gemeinderaum der Katholischen Kirche in Wolfhagen begeben. Gegner sind dann am Samstag um 14 Uhr der SV Medizin Erfurt und am Sonntag um 9 Uhr der SV Liebschwitz.

Neben der 1. Mannschaft waren auch noch die 3. und 4. Vertretung der Emswölfe im Einsatz. Während die Vierte sich mit 5:0 an Korbach 4 schadlos hielt und Revanche nahm für die Niederlage in Runde 2 gegen Korbach 3 (Punkte durch Carsten Kumm, Toni Tadler, Viktor Fleimann, Lukas Rathmann und Thomas Körber), lieferte sich unsere Dritte ein enges Duell mit der TG Wehlheiden 2.

Zunächst schien alles nach Plan zu verlaufen, konnten Georgiy Cermianin und Hrisovaladis Peppas doch recht schnell und deutlich die Spitzenbretter für sich entscheiden. Mykola Tegze und Mikhail Bemak machten dann aber „nur“ remis, während Hagen Rewald nicht seinen besten Tag erwischte und gegen TG-Geheimwaffe Markus Schlachowitsch nach zermürbender Verteidigungsschlacht am Ende doch den Kürzeren zog. 3:2 damit der Zwischenstand, und die restlichen Partien standen eigentlich günstig für die Gäste. Ulli Rehbein fand jedoch gegen Jörg Wiegel nicht die Gewinnfortsetzung und akzeptierte das eilends angebotene Remis. Derweil behielt Erhard Hübenthal gegen Joachim Müller in Zeitnot kühlen Kopf, konterte die Gewinnversuche seines Kontrahenten und wickelte in ein gewonnenes Turmendspiel ab. Damit entschied Erhard auch den Mannschaftskampf für die Emswölfe, die dann noch die Niederlage des tapfer, aber erfolglos kämpfenden Andreas Haan hinnehmen mussten, was der Freude über den knappen Sieg keinen Abbruch tat.

In der nächsten Runde der Nordhessenliga am 08.12. um 14 Uhr steigt auch hier ein Spitzenspiel: die Emswölfe erwarten an heimischen Brettern den souveränen Tabellenführer SV Anderssen Bad Arolsen. Zweiter gegen Erster, mehr Spitzenspiel geht nicht! Die Vierte hat sich währenddessen mit Heckershausen auseinanderzusetzen.

Bilder aus Wolfhagen von Günter Preuss (herzlichen Dank hierfür):

Zweite schlägt Marburg überdeutlich

Am 10.11.2019 hatte unsere 2. Mannschaft ihr Pendant aus Marburg zu Gast. Die Mittelhessen, mit ihrer 1. Mannschaft auch Reisepartner unserer Ersten in der Oberliga und dort schon klar geschlagen, mussten auch in der Verbandsliga Nord eine empfindliche Schlappe einstecken und wurden mit 1:7 nach Hause geschickt.

Dabei sah es anfänglich gar nicht nach einem solch klaren Ergebnis aus, auch wenn die Marburger schon nur mit 7 Spielern angereist waren und so schon mit 0:1 zurücklagen. Die Gäste fühlten sich in ihren Stellungen sichtlich wohl und hatten wohl auch in der einen oder anderen Stellung tatsächlich Vorteile. Der Berichterstatter der Universitätsstädter hatte dies –mit Ausnahme unseres Vereinsnamens- hier im Wesentlichen treffend dargestellt. Doch mit zunehmender Spielzeit brachen allmählich die Dämme, die Hoffnungen auf Punkte für die Gäste wurden schwer enttäuscht.

Am Ende konnten sie lediglich zwei Remisen gegen die Ersatzleute Hagen Rewald und Jörg Wiegel erzielen, beide für die Gastgeber eher schmeichelhaft. Volle Punkte erzielten Uwe Kersten, Alex Schmidt (kampflos), Andrey Cherny, Tobias Warnecke, Uwe Hänisch und Marcus Ramlow.

Der Lohn für die Emswölfe: 6:0 Punkte, Tabellenführung ausgebaut. Am 01.12. steht das Spitzenspiel beim Tabellendritten in Niederbrechen an.

Emswölfe verlieren „weiße Weste“

Ein ungewohntes Ereignis ereilte die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen am letzten Wochenende: eine Niederlage. Die ersatzgeschwächte 4. Mannschaft war bei der 3. Mannschaft der Schachfreunde Korbach chancenlos und unterlag in der Bezirksklasse mit 1:4. Lediglich Neuzugang Lukas Rathmann konnte in seiner ersten Turnierpartie die volle Ernte einfahren, Carsten Kumm, Toni Tadler, Viktor Fleimann und Philipp Landgrebe unterlagen.

Besser machte es die 3. Mannschaft in der Nordhessenliga gegen den Homberger SC und wiederholte das Mannschaftsergebnis aus der ersten Runde; 5:3 hieß es am Ende nach Siegen von Erhard Hübenthal, Tobias Warnecke, Marcus Ramlow, Hagen Rewald und Andreas Haan. Thomas Körber und Andrey Cherny verloren, ein Brett wurde kampflos abgegeben.

Am nächsten Sonntag 10.11. ist wieder die 2. Mannschaft im Einsatz, der SK Marburg 2 gastiert um 14 Uhr in Wolfhagen.

Schachsaison nimmt Fahrt auf

Die Schachsaison 2019/2020 nimmt nach den Herbstferien –endlich- Fahrt auf, bis Weihnachten haben die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen in 4 Mannschaften insgesamt 15 Spiele zu bestreiten. Bisher gelang dies ausnahmslos erfolgreich.

Die 1. Mannschaft, nach der 1. Runde Tabellenführer der Oberliga, greift noch viermal ins Geschehen ein, der nächste Doppelspieltag steht am 16./17.11. in Marburg auf dem Programm.

Die 2. Mannschaft konnte den Erstrundensieg bestätigen und gestaltete das Auswärtsspiel am letzten Sonntag in Gelnhausen ähnlich souverän wie gegen Oberursel. Gegen nur 6 Spieler der Gastgeber, Kersten und Cherny gewannen kampflos, sorgten Uwe Hänisch, Marcus Ramlow und Hagen Rewald für weitere ganze Punkte. Steffi Lind, Tobias Warnecke und Alex Schmidt steuerten Unentschieden bei, so dass am Ende ein 6,5:1,5-Erfolg zu Buche stand – und die alleinige Tabellenführung in der Verbandsliga Nord.

Am 10.11. geht es weiter mit einem Heimspiel gegen den SK Marburg 2.

Auch die 3.Mannschaft ist mit einem Sieg in die Saison gestartet, obwohl sie nur mit 6 Spielern antreten konnte. In der Nordhessenliga gelang ein 5:3-Sieg gegen den SK Vellmar 2. Steffi Lind, Uwe Hänisch, Marcus Ramlow und Thomas Körber gestalteten ihre Partien siegreich, Tobias Warnecke und Hagen Rewald spielten Remis.

Am kommenden Sonntag, 03.11., spielt die Dritte „auswärts“, aber zu Hause gegen den SC Homberg, da dieser kein Spiellokal zur Verfügung hat.

Unsere 4. Mannschaft hatte ebenfalls eine knifflige Aufgabe zu lösen, nämlich das „Heimspiel“ gegen den Gefangenensportverein (GSV) Wehlheiden. Da der GSV aus offensichtlichen Gründen nicht reisen kann, finden alle Spiele in der JVA Kassel statt. Diese besonderen Spielumstände haben schon einige Mannschaften mit Punktverlusten bezahlt – nicht jedoch unsere Schachkameraden, die sich auch in Unterzahl mit 3:1 durchsetzen konnten. Man profitierte davon, dass auch der GSV nur mit 4 statt 5 Spielern antreten konnte, so dass eine Begegnung für beide Mannschaften punktlos blieb. Ansonsten holten Andreas Haan, Carsten Kumm und Viktor Fleimann ganze Punkte für die Emswölfe, nur Toni Tadler blieb erfolglos.

Die nächste Aufgabe wartet ebenfalls am 03.11. auswärts bei den Schachfreunden Korbach 3.

Erfolgreicher Start in die Oberliga!

Die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen haben auch ihr Premierenspiel in der Oberliga Ost erfolgreich gestaltet und sogleich die Tabellenführung übernommen. Gegen den Reisepartner SK Marburg gelang ein überzeugender 6:2-Erfolg.

Die Emswölfe traten nicht mit der stärksten Aufstellung an, lediglich vier Spieler, die in der 1. Mannschaft gemeldet sind, waren tatsächlich am Brett, doch auch die zweite Garnitur passte am gestrigen Sonntag. Nach zähem Beginn, immerhin ist dies jetzt Deutschlands dritthöchste Spielklasse, konnten sich die Gastgeber nach etwa zwei Stunden zunehmend in Vorteil bringen. IM Viktor Skliarov an Brett 4 blieb es vorbehalten, für den ersten Punkt der Emswölfe auf nationalem Parkett zu sorgen. Früh hinderte er seinen Gegner an der Rochade, so dass ein Turm in der Ecke eingesperrt blieb. Diesen „virtuellen Figurenvorteil“ ließ sich Viktor nicht mehr nehmen und vollendete zum 1:0.

Viktor Skliarov erzielte den ersten Punkt in der Oberliga für die Emswölfe. Im Hintergrund Artur Frolov, der ein Remis beisteuerte.

Uwe Hänisch an Brett 8 opferte einen Turm für Angriff, der jedoch nicht durchschlug und „nur“ eine Figur und einen Bauern einbrachte. In Anbetracht der sich an anderen Brettern abzeichnenden Vorteile forcierte er eine Zugwiederholung und gab sich mit einem Unentschieden zufrieden. IM Danylo Shkuran gewann währenddessen souverän gegen den entblößten König seines Widersachers und stellte auf 2,5:0,5 für die Heimmannschaft.

Weiter ging es im Wechsel Remis/Gewinn; FM Uwe Kersten versuchte alles, der Gegner konnte jedoch die Stellung verschließen und so waren alle Gewinnmöglichkeiten vom Tisch – 3:1. IM Viktor Matviishen, U16-Vizeweltmeister 2018, zeigte derweil seine Klasse und überspielte den gewiss nicht schwachen FM Johannes Dorst nach allen Regeln der Kunst, bis dieser ein einzügiges Matt übersah! IM Artur Frolov, direkt nach einem Turniersieg in Lwiw angereist, remisierte ebenfalls und stellte damit den Mannschaftserfolg sicher.

Youngster Viktor Matviishen lauscht den Eröffnungsworten von Teammanager Josef Resch. Danach ging auf dem Brett die Post ab.

Also war jetzt wieder ein voller Punkt dran, und den holte Alex Schmidt, nachdem er gegen Rita Yaghi lange Zeit recht verdächtig stand. Sein König stand im Brennpunkt einiger Attacken, doch das vermeintlich zwingende Opfer zum Sieg entpuppte sich als Mogelpackung, und Alex brachte den Materialvorteil sicher nach Hause. Fehlte noch FM Andriy Shankovsky, der ebenfalls gegen einen starken Angriff seines Kontrahenten anzukämpfen hatte. Nachdem sich der Pulverrauch über der Stellung verzogen hatte, blieb ein Springerendspiel mit Mehrbauern für Andriy über, das remis gegeben wurde. Endstand somit 6:2 und alleiniger Platz 1 in der Tabelle.

Da hats gerade auf e6 geknallt: Qualitäts(schein)opfer gefolgt von der Fesselung Ld5. Andriy Shankovsky muss nachdenken; am Ende ist es ein Remis.

Am 16./17.11.2019 geht es in Marburg weiter. In der Doppelrunde dort treffen die Emswölfe dann auf die Schachfreunde Schöneck und den SV Oberursel.

Emswölfe erfolgreich in Saison gestartet!

Ein erfolgreicher Einstand in die Schachsaison 2019/20 gelang den Schachfreunden Bad Emstal/Wolfhagen am gestrigen Sonntag. Als Aufsteiger in der Verbandsliga Nord konnte unsere 2. Mannschaft die ebenfalls 2. Vertretung des SV Oberursel mit 6,5:1,5 bezwingen. Damit stehen die Emswölfe schon wieder an der Tabellenspitze.

Josef Resch begrüßt die Mannschaften

Die Südhessen reisten nur mit 7 Spielern an, so dass die Wolfhager bereits beim Start mit 1:0 in Führung gingen. Andriy Vachylya war der Leidtragende, der fortan nur kiebitzen durfte. Und es gab durchaus Kurioses zu sehen, etwa einen einfachen Bauerngewinn von Uwe Hänisch, der dann zwei Züge später ganz einfach eine Figur einstellte und anschließend diesem Materialnachteil vergeblich hinterherlief. Die anderen Partien entwickelten sich jedoch recht frühzeitig zu Gunsten der Emswölfe, so dass der Nachmittag recht entspannt verlief.

Gerade hat es auf h6 geknallt; 2 Bauern und Angriff für einen Läufer, Alex Schmidt „on fire

So opferte Alex Schmidt im Mittelspiel einen Läufer für starken Königsangriff, während sich Neuzugang Andrey Cherny schon fast im Endspiel befand und einen Riesenspringer gegen einen kümmerlichen Läufer sein Eigen nennen durfte. Folgerichtig war wenig später die Messe gelesen und der weiße König zur Strecke gebracht – 2:0 für die Emswölfe.

Neuzugang Andrey Cherny war mit seinem Konter auf den weißen König erfolgreich

Spitzenbrett FM Andriy Shankovsky stellte seine Klasse wieder einmal unter Beweis, wehrte aus einer vermeintlich beengten Stellung die voreiligen Angriffsbemühungen des Oberurseler Talents Samuel Weber gekonnt ab und ging selbst auf den gegnerischen König los. Zwei verbundene Freibauern auf dem Weg zur Grundlinie sorgten schließlich für eine schnelle Entscheidung und die 3:0-Führung für die Hausherren, die in Person von Tobias Warnecke noch einen drauflegten. Tobi hatte sich nach eigenem Bekunden nicht so richtig in seiner Stellung wohlgefühlt, konnte dann jedoch durch taktische Schläge die doppelte Qualität gewinnen und am Ende mit einem Bauerndurchbruch im Zentrum jegliches Gegenspiel im Keim ersticken. Damit war der erste Mannschaftspunkt auf der Habenseite, den zweiten stellte Mannschaftskapitän FM Uwe Kersten sicher. Ihm gelang das Kunststück, die Dame seines Gegners mitten auf dem Brett zu fangen.

FM Andriy Shankovsky wehrte alle Drohungen ab

Derweil schlug der Angriff von Alex Schmidt trotz heftigen Widerstands endlich durch, Uwe Hänisch gab dann sein Spiel verloren und auch Marcus Ramlow mühte sich vergeblich, seinem Kontrahenten den ganzen Punkt abzuluchsen. Remis hier das am Ende verdiente Ergebnis, auch wenn hier mehr drin zu sein schien.

Mit dem 6,5:1,5 stehen die Emswölfe zusammen mit dem SK Niederbrechen an der Tabellenspitze, am 20.10.2019 geht es in der Verbandsliga Nord weiter mit einem Auswärtsspiel in Gelnhausen. Die Kinzigtaler stehen als Tabellenletzter bereits mit dem Rücken zur Wand.

Schachligen starten: Emswölfe auf Bundesebene!

Bald ist es wieder soweit: der Spielbetrieb in den Schachligen auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene startet in Kürze in die Saison 2019/20. Die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen sind erneut mit vier Mannschaften dabei.

Als erstes Team an die Bretter geht unsere 2. Mannschaft, die als Aufsteiger nun in der Verbandsliga Nord antritt. Los geht es am Sonntag, 22.09.2019 um 14 Uhr mit einem Heimspiel gegen den SV Oberursel 2; gleich zu Beginn ein starker Gegner, den man im letzten Aufeinandertreffen nur knapp bezwingen konnte. Grund genug für die Männer um Mannschaftskapitän Hagen Rewald, sofort hellwach zu sein, will man die Hessenliga nicht gleich aus den Augen verlieren.

Danach startet unsere 1. Mannschaft das Abenteuer Bundesliga. Am Sonntag, 29.09., um 10 Uhr, spielt unser Team erstmals auf Bundesebene in der drittklassigen Oberliga Ost, Gruppe B. Gegner ist der SK Marburg. Die Emswölfe haben sich namhaft verstärkt, mit Vitaliy Sivuk ist ein Großmeister an Brett 1 gemeldet, außerdem kehrt der slowakische IM Martin Nayhebaver zurück. Neu ist auch der erst 15-jährige, sehr talentierte FM Vladyslav Larkin. Oben mitspielen und schauen, was möglich ist, ist zunächst die Devise von Teammanager Josef Resch.

Im Anschluss spielt die Oberliga Ost immer Samstag/Sonntag Doppelrunden, wobei die Emswölfe nur am 07./08.12. ein Heimspielwochenende als Gastgeber ausrichten. Ansonsten ist man mit Reisepartner Marburg entweder in Thüringen oder in Süd- und Mittelhessen unterwegs.

Auf Bezirksebene geht es erst nach den Herbstferien am Sonntag, 20.10. los. Die 3. Mannschaft beginnt als Aufsteiger in der Nordhessenliga mit einem Heimspiel gegen den SK Vellmar 2. Unsere 4. Mannschaft hat in der Bezirksklasse ebenfalls nominell ein Heimspiel, muss jedoch gegen den Gefangenensportverein GSV Wehlheiden antreten. Das Spiel findet bereits am 19.10 2019 um 10 Uhr in der JVA Kassel statt.

Heimspielort der Emswölfe ist immer der Gemeinderaum der Kirche St. Maria, Friedenstr. 13, 34466 Wolfhagen.

Unter „Spielbetrieb“ sind auf den jeweiligen Unterseiten für die Mannschaften die aktuellen Ergebnisse und Tabellen zu finden.

Emswölfe erneut Deutscher Blitzmannschaftsmeister!

Zum vierten Mal hintereinander sicherten sich die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen den Titel des Deutschen Blitzmannschaftsmeisters. Im Spiel gegen Gegner und die Uhr, es gibt nur 3 Minuten Bedenkzeit und pro Zug nochmal 2 Sekunden Zeitgutschrift, erwiesen sich die Nordhessen erneut als Meister ihres Fachs und gewannen letztendlich souverän.

In Gladbeck traten für die Emswölfe die GMs Alexander Zubov, Martyn Kravtsiv, Vladimir Onischuk und Klementy Sychev an und waren damit auch ELO-Favorit. Dennoch starteten sie verhalten, gewannen in der 1. Runde nur knapp gegen Tostedt und gaben in der 5. Runde einen Punkt gegen den FC Bayern München ab. Diesem Punktverlust liefen die Emswölfe bis zur Pause als Tabellendritter hinterher. Besser waren zu diesem Zeitpunkt die Schachfreunde Deizisau und der SV Mühlheim-Nord.

Nach dem Break zogen die Emswölfe aber nach und nach davon. Das Spitzenspiel gegen Deizisau gewannen sie mit 2,5:1,5 und gaben sich auch sonst kein Blöße mehr, während sich die Konkurrenz gegenseitig die Punkte abnahm. So waren es am Ende 49:1 Mannschaftspunkte und damit 5 Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten Deizisau und den Dritten Düsseldorf.

Die Endtabelle nach 25 Runden Blitzschach
Die Emswölfe in Gladbeck: hinten v.l.n.r. die spielenden GMs Vladimir Onischuk, Aleaxander Zubov, Martyn Kravtsiv und Klementy Sychev, vorn knieend die Unterstützer/Funktionäre Andrey Cherny, Thomas Körber und Andreas Haan

Zusätzlich gelang den Emswölfen das Kunststück, alle 4 Brettwertungen für sich zu entscheiden: Alexander Zubov erzielte 21,5 Punkte, Vladimir Onischuk 22,0 und Klementy Sichev 19,5 Zähler. Den Vogel schoss aber Martyn Kravtsiv ab, der als einziger Akteur ungeschlagen blieb und 22,5 Punkte holte.

Einen ausführlichen Bericht inklusive vieler Bilder kann man hier nachlesen!

Abschluss in den hessischen Schachligen – Emswölfe vierfacher Meister

Noch unbemerkter als der Gewinn des Deutschen Mannschaftspokals vollzog sich der diesjährige Abschluss in den hessischen Schachligen. Dennoch, auch hier präsentierten sich die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen bärenstark und errangen mit allen 4 angetretenen Mannschaften die Meisterschaft.

Allen voran natürlich unsere 1. Mannschaft, die schon 3 Runden vor Schluss praktisch als Hessenmeister feststand und nun auf Bundesebene in der dritthöchsten Spielklasse, der Oberliga, auf Punktejagd gehen wird.

Am letzten Spieltag der Hessenliga brachte unsere Erste das Kunststück fertig, mit nur 5 Spielern (auf den Einsatz unserer ukrainischen Schachfreunde wurde verzichtet) mit 5:3 gegen den Kasseler Schachklub (KSK 1) zu gewinnen. Der Abstieg des KSK war zuvor schon besiegelt, die Wachablösung im nordhessischen Schach somit auch klassenmäßig dokumentiert. Für die Punkte sorgten Alexander Schmidt, Uwe Kersten, Marcus Ramlow, Tobias Warnecke und Uwe Hänisch.

Unsere 2. Vertretung, ebenfalls bereits Meister der Landesklasse Nord, hatte derweil den KSK 2 zu Gast, spielte ebenfalls nur zu fünft, konnte aber eine 3:5-Niederlage nicht abwenden. Erhard Hübenthal und Steffi Lind sorgten für volle Punkte, Hagen Rewald und Jörg Wiegel kamen trotz aller Bemühungen über Remisen nicht hinaus. Emil Ackermann ging leer aus, hatte mit Altmeister Dr. Bernhard Heitsch allerdings auch einen echten, noch immer sehr spielstarken Brocken vor der Brust.

Unsere Zweite steigt damit in die Verbandsliga auf, während der KSK 2 den Weg in die Nordhessenliga antreten muss. Auch hier stand der Abstieg bereits fest.

Einzig die 3. Mannschaft war noch in der Bezirksliga noch echt gefordert, löste aber die Aufgabe gegen die Schachfreunde Korbach 3 mit einem 2,5:2,5-Unentschieden. 3 Remisen von Thomas Körber, Viktor Fleimann und Ertugrul Gökay sowie ein kampfloser Punkt von Andreas Haan reichten zur Punktlandung. Hofgeismar nutzte der (kampflose) 5:0-Sieg in Diemelstadt nichts mehr, in der Endabrechnung hatten die Emswölfe bei beiderseits 16:2 Mannschaftspunkten 2 Brettpunkte mehr auf der Habenseite. So geht es also im nächsten Jahr in die Nordhessenliga.

Die 4. Mannschaft war bereits Anfang Mai Meister der Kreisliga geworden und steigt somit in die neu eingeführte Bezirksklasse auf.

Nun beginnen die Planungen für die Saison 2019/2020, an deren Ende die 2. Bundesliga stehen soll…