Im Terminchaos der Schachligen ging es im April weiter mit den Runden 3, 6 und 7.
Unsere Zweite verlor in der Hessenliga gegen Offenbach im 4 vs. 4 knapp mit 1,5:2,5; danach fuhr man zu Spitzenreiter Hofheim 2, der nicht bereit war, die Spieleranzahl zu reduzieren, und verlor dort eindeutig mit 2:6. In Runde 7 wartete dann das Kellerduell mit dem SC Fulda, der ebenfalls kein Entgegenkommen zeigte. Doch in dieser Begegnung konnten die Emswölfe eine sportliche Antwort geben, auch wenn der 5:3-Erfolg am Ende wacklig war. Zwei Verlustpartien konnten remis gehalten werden, daneben gab es Siege durch Alexander Reshetar und Artem Lutsko, dem ein seltenes Matt gelang:
In der Folge entwickelte sich ein scharfes taktisches Gemetzel, in dem Schwarz die Mehrfigur behaupten konnte:
Der Sieg gibt etwas Auftrieb, dennoch schweben wir weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Punkte müssen her, am besten 4 Stück am nächsten Wochenende; am Samstag im Nachholspiel der 1. Runde bei BvK Frankfurt, am Sonntag in Neuberg, die derzeit Tabellendritter sind.
Die Dritte Mannschaft kam in der Landesklasse Nord zu Punkten durch ein 3:3 in Bad Hersfeld, was auf des Messers Schneide stand. Dem Vernehmen nach hat Hagen Rewald seinen Gegner im Endspiel beschwindelt und so den ganzen Punkt eingefahren, der schließlich das Mannschaftsremis rettete.
Ein weiteres 3:3 konnte gegen Fulda 2 erreicht werden, und auch das Heimspiel der 7. Runde gegen Langenbieber wurde trotz eines kampflosen Brettes unentschieden gestaltet.
Die Dritte sollte „safe“ sein vor dem Abstieg, ein Erfolg am Samstag beim SK Bad Sooden-Allendorf würde trotzdem gut tun. Am Sonntag steht dann der Tabellenzweite aus Wehlheiden auf dem Programm.
Unsere Vierte Mannschaft leidet ebenfalls sehr unter dem Spielermangel und wird wahrscheinlich die Klasse nicht halten können. Das Spiel gegen den Tabellenzweiten Körle musste nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Spielern komplett abgesagt und mit 0:6 abgegeben werden. Danach gab Tabellenführer Hann. Münden seine Visitenkarte ab und quälte sich zu einem knappen 3,5:2,5-Erfolg. Die Vierte bleibt damit Letzter mit nur einem Pluspunkt, mal schauen, ob die zweite Saisonhälfte nun besser verläuft.
Großer Erfolg für den 15-jährigen Schachspieler Vadim Petrovskyi aus dem ukrainischen Mukachevo: er wurde bei den Jugendweltmeisterschaften in Griechenland Weltmeister im Blitzschach in der Altersklasse U16 und Vizeweltmeister im Schnellschach!
Bei den Schachfreunden Bad Emstal/Wolfhagen ist Vadim seit 2017 aktiv und spielte dort bereits in der Hessenliga- und Oberligamannschaft. Auf Grund dieser Verbindung kam Vadim mit seiner Mutter und seinem Bruder im März dieses Jahres aus der Ukraine nach Deutschland und wohnt momentan in Hofgeismar. Der Vater musste in der Ukraine bleiben.
Bereits zuvor ist die Familie 2014, nach der russischen Annektion der Krim, aus Donezk geflüchtet und kam ins westukrainische Mukachevo. Seitdem ist der Junge dort im Schachclub, der von der Stadt finanziert wird. Die Stadt unterstützt den Klub sehr. Es spielen dort über 400 Kinder, und der Klub macht auch Unterricht an den Schulen in der Stadt.
Vadim ist nicht das einzige Talent des Klubs, aber das mit Abstand Größte.
Vadim war im letzten Jahr bereits ukrainischer Meister im Blitzschach bei den Erwachsenen, und hat sich damit die Teilnahme an den Jugend-Weltmeisterschaften erspielt. Das Turnier fand auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos statt. Die Kosten für die Teilnahme an der WM zahlt der Verband. Als Begleitperson war sein Trainer GM Zahar Efimenko dabei; speziell dafür hat ihm der ukrainische Verband erlaubt, aus der Ukraine auszureisen.
Hier ein paar Bilder nach getaner Arbeit:
Wir stellten Vadim einige Fragen:
F: „Hallo Vadim, zuerst nochmals herzlichen Glückwunsch zu deinen Erfolgen bei der Jugend-WM. Wann hast du denn Schach gelernt?“
Vadim: „Vielen Dank. Mein Opa hat mir das Spiel beigebracht, als ich 4 Jahre alt war. Als ich in die Schule kam, fing ich an, ernsthaft zu trainieren. Danach hatte Opa schnell keine Chance mehr gegen mich.“
F: „Du bist seit knapp 2 Monaten in Deutschland. Hast du dich schon eingelebt?“
Vadim: „Ich kannte Deutschland und die Gegend um Kassel ja schon durch den Wolfhager Schachverein. Wir waren erst im Lager (in Fuldabrück, Anm. des Verfassers), aber jetzt haben wir eine Wohnung in Hofgeismar. Ich gehe auch schon zur Schule, am Anfang in eine rein ukrainische Klasse, jetzt aber in eine gemischte Klasse. Die Verständigung klappt einigermaßen, wir haben auch ein russischsprachiges Mädchen, das schon länger in Deutschland ist und beim Übersetzen hilft.“
F: „Wie soll es für dich weitergehen? Was sind deine Träume?“
Vadim: „Ich würde am liebsten in Deutschland bleiben und Profi-Schachspieler werden. Ich hoffe sehr, dass ich das schaffen kann.“
F: „Wie hast du dich für die Jugend-WM qualifiziert, und wie waren deine Eindrücke?“
Vadim: „Ich spiele gern Blitz- und Schnellschach („Rapid“). Mein Trainer, GM Efimenko, hat nach der ukrainischen Blitzmeisterschaft, die ich gewonnen habe, die Teilnahme an der WM für mich organisiert und hat mich auch begleitet. Die WM fand auf Rhodos statt, in einem großen Hotel in Rhodos-Stadt direkt am Strand. Für Urlaub blieb aber nur wenig Zeit, ich war einmal im Meer, aber es war noch ganz schön kalt.
Zuerst wurde das Rapid-Turnier gespielt. Leider war ich zu Turnierbeginn viel zu nervös und habe schlecht gespielt. In der 3. Runde habe ich verloren und war dann nur noch im Mittelfeld der Tabelle. Mein Trainer hat mich dann beruhigt und mir wertvolle Tipps gegeben, so dass ich dann am zweiten Tag besser ins Spiel gekommen bin. Die Aufholjagd hat aber nicht ganz gereicht, so bin ich am Ende Vizeweltmeister geworden.
Im Blitzturnier am dritten Tag habe ich mich viel wohler gefühlt, da war die Aufregung weg. Das Turnier habe ich klar gewonnen, ich stand schon vor der letzten Runde als Sieger fest. Das Siegerpodest war fest in ukrainischer Hand, wir Ukrainer haben die drei ersten Plätze belegt.“
F: „Wie geht es nun weiter?“
Vadim: „Meine Trainer aus der Ukraine werden in Kürze mit mir das regelmäßige Training wieder aufnehmen und dann werden wir online trainieren. Aber zuerst wollen wir versuchen, mit den Schachfreunden Bad Emstal/Wolfhagen noch den Klassenerhalt in der Hessenliga zu schaffen, was schwierig werden wird. Außerdem muss ich weiter Deutsch lernen.“
Ukraine-Krieg und Corona schwächen heimische Schachsportler
Nach langer Pause wegen der Corona-Pandemie wurde die Schachsaison 2021/22 auf Geheiß des Hessischen Schachverbandes wieder aufgenommen – trotz der nach wie vor hohen, sogar noch gestiegenen Infektionszahlen.
Um die Maskenpflicht bzw. die fehlende Maskenpflicht am Brett, gerade dann, wenn man direkt dem Gegner gegenübersitzt, oftmals ohne den empfohlenen Mindestabstand, entzündeten sich bei den Emswölfen intensive interne Diskussionen. Diese Umstände führten nun dazu, dass einige Spieler auf Einsätze verzichten müssen, so dass die Emswölfe personell stark geschwächt in den Restart gehen müssen.
Hinzu kommt der russische Überfall auf die Ukraine, der dazu führt, dass unsere Schachfreunde aus Mukatschewe uns nicht in den Spielen unterstützen können. Dies trifft insbesondere unsere Erste und Zweite Mannschaft, aber auch den Rest des Vereins, der sich durch die Freundschaft zu den ukrainischen Spielern auch persönlich betroffen fühlt. Wir hoffen, dass alle unsere Schachfreunde und ihre Familien unbeschadet durch den Krieg kommen und uns bald wieder besuchen können.
Am Sonntag, 03.04.2022, ab 14 Uhr spielen zwei unserer Teams im Haus des Gastes in Wolfhagen-Ippinghausen um die nächsten Zähler. Unsere Zweite hat die VSG Offenbach zu Gast und spielt auf Grund einer Sondergenehmigung des Verbandes im Modus „4 gegen 4“ die Mannschaftspunkte aus. Unsere Dritte tritt gegen den SC Fulda 2 im Modus „6 gegen 6“ an, das Spiel unserer Vierten wurde kurzfristig verlegt. Wir danken auch den Gegnern für ihr sportlich faires Entgegenkommen.
Im Terminchaos der Schachligen wurde am 20.03.2022 die 4. Runde gespielt. Die Emswölfe konnten wegen des Ukraine-Kriegs und Corona keine spielfähige Mannschaft in der Hessenliga aufstellen und mussten die Punkte kampflos an Heusenstamm abgeben. Da dies bereits der zweite kampflose Verlust war, darf man sich nun keine weitere Blöße geben, sondern muss zumindest antreten, um einen Zwangsabstieg zu verhindern.
Unsere Dritte trat mit nur vier Spielern bei den Schachfreunden Korbach 1 an und verlor dort nur knapp mit 3:5, unsere Vierte war bei Korbach 2 mit nur 4 Spielern chancenlos und musste mit 1:5 die Segel streichen.
Durchwachsen verlief die 2. Runde in den hessischen Schachligen für die Emswölfe. Die Zweite musste den Corona-Regeln Tribut zollen und das Auswärtsspiel der Hessenliga in Dettingen kampflos abgeben.
Besser machte es die Dritte in der Landesklasse Nord, die nur mit 6 Spielern in die Begegnung mit dem SV Alsfeld ging, trotzdem aber mit 5:3 die ersten Punkte der Spielzeit einfuhr.
Auch die Gastgeber aus Mittelhessen, die in der 1. Runde mit einem Sieg bei der TG Wehlheiden aufhorchen ließen, waren durch Corona ersatzgeschwächt und mussten 4 Stammspieler ersetzen. So hatte die anfängliche 2:0-Führung nicht lange Bestand. Nehat Serifi konnte gegen den starken Fernschachspieler Frank Solf ein Unentschieden sichern und auch Andreas Haan kam gegen Detlef Bruchschmidt souverän in den sicheren Remishafen. Dazwischen hatte Moritz Ruhl seinem Kontrahenten Bernd Hombergs einen Bauern stiebitzt bei gleichzeitigem starken Angriff, worauf Hombergs direkt aufgab. Als dann auch Thomas Körber die übereifrigen Gewinnversuche von Bernd Göring eiskalt konterte, war der Ausgleich zum 3:3 geschafft.
Zu diesem Zeitpunkt standen auch die übrigen Emswölfe bereits deutlich im Vorteil. Jörg Wiegel konnte gegen Evelyn Miemelt einen Bauer gewinnen, wehrte den Versuch eines Gegenspiels mit einem Qualitätsopfer ab und konnte ein Endspiel mit Springer und 2 Mehrbauern gegen einen Turm souverän zum Sieg verwerten. Spannender war es bei Hagen Rewald gegen Helmut Wiegand. Der „Haginator“ stand -wie fast immer- gedrückt, aber bombensicher, gewann einen Bauern, musste sich in der Endphase aber eines starken Druckes erwehren. Am Ende, als sich der Rauch der letzten Nebelkerze verzogen hatte, war eine Mehrfigur perfekt und der volle Punkte im Kasten.
Weiter geht es für die Dritte am 05.12.2021 mit einem Heimspiel gegen Fulda 2, während die Zweite Mannschaft die VSG Offenbach erwartet.
„Der Ball rollt“ auch wieder in den hessischen Schachligen, könnte man fast sagen, oder besser: „die Bauern laufen“, und die Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen sind erneut mit vier Mannschaften dabei.
Die Erste Mannschaft hat den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft und tritt dort ab Januar 2022 in der Gruppe Ost an. Die Zweite startet in der Hessenliga, die Dritte in der Landesklasse Nord und die Vierte in der Bezirksliga.
In den hessischen Ligen war am letzten Sonntag Auftakt in die Saison 2021/22, und Corona machte den Emswölfen gleich wieder einen Strich durch die Rechnung, denn die Schachfreunde aus der Ukraine konnten nicht einreisen. So wurden die Spiele der 2. und 3. Mannschaft in den Mai 2022 verschoben, wobei den Gästen aus Frankfurt und Bad Sooden-Allendorf für ihr faires Entgegenkommen zu danken ist. Denn ohne deren Einwilligungen hätten die Emswölfe die Spiele kampflos abgeben müssen.
So traten wenigstens die Spieler der 4. Mannschaft zum sportlichen Vergleich an und hatten als Neuling in der Bezirksliga mit dem SK Vellmar 3 gleich einen starken Gegner. Playing Captain und Augenzeuge Thomas Körber zum Spiel:
„Vellmar spielte in Stammbesetzung, wir mussten Josef Resch ersetzen, dafür spielte Neuzugang Jörg Becker.
Leider gerieten wir mit 0:2 in Rückstand. Erst verlor Toni Tadler gegen Alexander Benedikt, dann unerwartet Carsten Kumm gegen Gero Mahr. Den Anschluss stellte Jörg Becker her, der seinem Gegner Sebastian Strutzke einen ganzen Turm abnehmen konnte und souverän gewann.
Bei mir wechselte öfter der Vorteil und es hätte Remis ausgehen können, aber im Endspiel war mein Springer besser als der Läufer von Wilfried Rother und ich konnte gewinnen. Andreas Haan stand auch lange ausgeglichen gegen Helmut Strutzke, der dann aber wohl falsch abwickelte und so gewann Andreas. Als letztes spielte Emil Ackermann gegen den stärksten Spieler von Vellmar, Thomas Löbermann. Hier war das Spiel lange undurchsichtig, aber leider musste Emil mit zwei Einzelbauern gegen 3 verbundenen Bauern ein aussichtsloses Endspiel einwilligen und verlor.
Im Endeffekt können wir mit dem 3:3 zufrieden sein.“
Weiter geht es gleich am nächsten Sonntag. Die 2. Mannschaft muss nach Mainfranken zu den Schachfreunden Dettingen, die als bayerisches Team ausnahmsweise in der Hessenliga spielen.
Die 3. Mannschaft spielt in Alsfeld beim dortigen SV; der hat in Runde 1 überraschend bei der TG Wehlheiden gewonnen. Ein hartes Duell ist demnach zu erwarten.
Die Vierte hat spielfrei und greift erst Anfang Dezember wieder ins Geschehen ein.
Eine wahrhaft lange Spielsaison in der Oberliga Ost endete für die
Schachfreunde Bad Emstal/Wolfhagen mit dem ersehnten Happy-End. Die Spielzeit
2019-21, die wegen Corona im Frühjahr 2020 unterbrochen worden war, wurde mit
den beiden letzten Runden fertig gespielt – und die Emswölfe machten als
Tabellenführer den Sack endgültig zu und feierten Meisterschaft und Aufstieg in
die 2. Bundesliga!!
In Marburg waren zwei Teams aus den unteren Tabellenregionen die letzten Gegner
einer denkwürdigen Spielrunde, nämlich die SG BW Stadtilm und der SV Empor
Erfurt. Dennoch wollten die Emswölfe nichts dem Zufall überlassen und brachten
mit GM Vitaly Sivuk sowie den IMs Artur Frolov, Danylo Shkuran und Viktor
Skliarov vier ukrainische ELO-Schwergewichte an die Bretter. Ergänzt wurden sie
durch die nicht minder starken deutschen Schachfreunde IM Uwe Kersten, Andrey
Cherny, Uwe Hänisch und Marcus Ramlow.
So war denn auch die Samstag-Runde eine klare Angelegenheit für die
Nordhessen; sechs Siege und zwei Remis durch Frolov und Ramlow bedeuteten einen
7:1-Erfolg und einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft, denn parallel
standen sich die Verfolger aus Oberursel und Mörlenbach im direkten Duell
gegenüber. Hier hatten die Odenwälder, die den Emswölfen die einzige Niederlage
beibringen konnten, am Ende mit 4,5:3,5 die Nase vorn. Das hieß: zwei Mannschafts-
und sieben Brettpunkte Vorsprung für die Emswölfe vor dem letzten Spiel, die
Meisterschaft theoretisch also greifbar nahe.
Praktisch ließen die Emswölfe aber auch am Sonntag nichts anbrennen und brachten den Titel souverän nach Hause. Drei Unentschieden durch Sivuk, Folov und Shkuran standen vier Erfolge durch Skliarov, Kersten, Hänisch und Ramlow gegenüber, lediglich Andrey Cherny musste eine „0“ quittieren.
Nun sind auf allen Ebenen die Entscheidungen über den
Fortgang der Schachsaison 2019-? gefallen. Sowohl die Schachbundesliga als auch
der Deutsche Schachbund und der Hessische Schachverband haben sich auf eine Ausdehnung
der Spielzeit bis 2021 entschieden.
Lange hat es gedauert, bis die diversen unterschiedlichen
Interessen unter einen Hut gebracht wurden und festgelegt wurde, dass die Saison
bis in das Frühjahr 2021 verlängert wird. Insbesondere die nicht abschätzbaren
gesundheitlichen Risiken haben zu diesem Schritt geführt. Aber auch der nicht
mögliche Einsatz von internationalen Spielern, die noch entsprechenden Reise-
und Quarantänebeschränkungen unterliegen würden, hat wohl zu dieser
Entscheidung bewogen.
Für die Emswölfe als Tabellenführer der drittklassigen
Oberliga Ost Gruppe B bedeutet das, dass die noch ausstehenden beiden Runden auf
dem Weg in die 2. Bundesliga am 20./21.03.2021 ausgetragen werden. Beide Spiele
werden beim Reisepartner in Marburg stattfinden.
Ebenfalls zwei Runden hat die 2. Mannschaft in der
Verbandsliga Nord noch zu absolvieren, wobei der Aufstieg unseres Teams in die
Hessenliga bereits feststeht. Spieltermine sind der 07.03. und 25.04.2021.
Die beiden anderen Mannschaften sind im Schachbezirk
Nordhessen verortet, in dem die Saison frühzeitig per Vorstandsbeschluss
abgebrochen wurde; über Auf- und Abstieg sollte zu einem späteren Zeitpunkt
entschieden werden. Unsere 3. Vertretung sollte als klarer Tabellenführer der
Nordhessenliga (4 Punkte Vorsprung nach 6 Runden) als Aufsteiger in die
Landesklasse feststehen, die 4. Mannschaft macht sich als Tabellenzweiter der
Bezirksklasse auch noch Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Bezirksliga. Hier
müssen noch tragfähige Entscheidungen getroffen werden, die allen Beteiligten gerecht
werden. Zeit hierfür ist nun offensichtlich bis Frühjahr 2021.
Die Schachligen bleiben in der Saison
2019/2020 weiterhin ausgesetzt. Entscheidungen der Gremien sind für die zweite
Junihälfte geplant. Es deutet heute jedoch Einiges darauf hin, dass die
Spielzeit bis 2021 verlängert wird und die restlichen Runden erst im nächsten Frühjahr
stattfinden werden. So ist zumindest heute die Tendenz im Deutschen Schachbund
sowie der (eigenständigen) Schach-Bundesliga e.V..
Beim Schach ist die Entwicklung
und Einführung eines Sicherheitskonzepts zum Schutz vor Corona problematisch. In
der Regel wird in geschlossenen Räumen gespielt, man nutzt mit mindestens einer
anderen, fremden Person das gleiche Spielmaterial. Masken tragen über längere
Zeit, Abstand halten, das ist für Schachspieler schwierig. Hinzu kommt die gerade
aufgekommene Diskussion über die mögliche Verbreitung des Virus durch die Luft,
wie neuere Erkenntnisse möglicherweise zeigen.
Die Schachfreunde Bad
Emstal/Wolfhagen sind gespannt, wie es weitergeht, weil man in allen
Wettbewerben gute Chancen auf den Aufstieg hat. Da wäre die 1. Mannschaft, die
bereits in der Oberliga auf Bundesebene angekommen ist und daher ganz unmittelbar
von den Entscheidungen der Bundesspielkommission betroffen sein wird. Zwei
Runden vor Schluss steht der Aufsteiger erneut auf Platz 1, der den Aufstieg in
die 2. Bundesliga bedeuten würde. In trockenen Tüchern ist das aber noch nicht,
da sich Oberursel und Mörlenbach immer noch in Schlagdistanz befinden. Immerhin
müssten beide noch gegeneinander spielen.
Der zeitliche Fahrplan beim DSB
sieht vor, dass sich am 21.06. die Vereine der 1. Bundesliga über das weitere
Vorgehen abstimmen, danach die Bundesspielkommission am 26.06. und die
Spielkommission der Oberliga am 11.07. dazu tagt. Danach wären dann die
Landesverbände am Zug.
Unsere 2. Mannschaft kann die
Diskussion entspannt verfolgen, wurde die Meisterschaft in der Verbandsliga
Nord und der damit bereits verbundene Aufstieg in die Hessenliga doch bereits
gesichert. Auch in der Verbandsliga wären noch zwei Runden zu spielen, hier
geht es noch um mögliche Stichkämpfe und Absteiger.
Auf Bezirksebene hat sich der
Vorstand bereits am 07.05.2020 entschlossen, die Saison 2019/2020 mit den zu
diesem Zeitpunkt aktuellen Tabellenständen abzubrechen. Über Auf– und
Abstiegsregelungen auf Bezirksebene soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden
werden.
Hier sind die Emswölfe mit zwei weiteren Teams betroffen: die 3. Mannschaft ist nach 6 von 9 Runden mit 4 Punkten Vorsprung Tabellenführer in der Nordhessenliga, es fehlte somit nur ein Zähler zur erneuten Meisterschaft. Die 4. Mannschaft kämpft in der Bezirksklasse um den Aufstieg in die Bezirksliga und liegt nach 6 Runden bisher auf dem 2. Rang, nur einen Punkt hinter Heckershausen. Die restlichen drei Runden wären sicherlich spannend geworden.
Viele Schachspieler trainieren und spielen jetzt online auf den verschiedensten Plattformen. Die bekanntesten sind sicherlich Chessbase und chess24.com, aber auch das kostenlose Lichess.org erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Hier kann man sogar eigene regionale Turniere organisieren.